Programm

Vom 14. bis 24. Juni wird das Team des Projekts "L'ENFANT-SOLDAT née MUSIQUE" in Residenz bei uns sein. Das Projekt wird ein musikalisches Märchen, das vom Leben des Sängers und Musikers Oumar Kouyaté inspiriert ist und von Serge Wolfsperger geschrieben und inszeniert wird.

"In den Straßen einer afrikanischen Megalopolis bilden Mopeds, Autos, Karren, Motorradfeuer, die Schreie von Händlern und Tieren eine ständige Symphonie. Eine Kindersoldatin, ein Mädchen von etwa 12 Jahren, lebt in dieser akustischen Kapranoea. Unfreiwillig rekrutiert war sie gezwungen, vor dem Krieg zu fliehen. Tagsüber verwandelt sie die Geräusche der Stadt in himmlische Lieder, während sie nachts von den dunklen Melodien der Kriegsgeräusche verfolgt wird. Dieses Kind ist mit einem außergewöhnlichen Gehör begabt. Es heißt, sie habe schon im Mutterleib gesungen. Sie erinnert sich nicht mehr an ihre Mutter. Der Krieg hat ihr das Gedächtnis geraubt. Sie erinnert sich nicht mehr daran, denn die Straßen sind ihr Zuhause geworden, die Fischhändlerin ihre Tante, der Cafébesitzer ihr Onkel. Aus dieser Lebensweise ist die Enfant-Musique entstanden. Oder eher das Enfant-Oreilles. Als sie eines Tages ihr Abbild in Glasscherben sieht, entdeckt sie zwei monströse Ohren, die aus ihrem Kopf ragen. Dank dieser unproportionalen Ohren hört das Soldatenkind die Schönheit der Welt, die Musik der Stadt, die es als ohrenbetäubenden Lärm wahrnimmt..."

Die Geschichte des Enfant-Soldat wird von Schauspieler·innen und Musiker·innen erzählt. Sie spielen die Charaktere, geben den Rahmen vor und leiten die Handlung. Ein DJ mischt vorab aufgenommene Soundsamples. Aus ihren Dialogen entsteht die Klang- und Musikpartitur der Renaissance durch die Musik des Enfant-Soldat née-Musique.

Ende der Residenz: Samstag, 24. Juni um 17:30 Uhr (Einlass: 17:00 Uhr) in Ratelach

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Direktor: Serge Wolfsperger

Text: Zarina Khan & Serge Wolfsperger

Musikalischer Berater: Andréas Wagner

Komponist/Musiker: Oumar Kouyaté

Komponistin: Nigji Sangès

Bühnenbildner: Marco Godhino

Licht- und Videodesign: Nicolas Helle