Goethes Frühwerk Stella. Ein Schauspiel für Liebende konnte bei seiner Erstveröffentlichung 1776 das Licht der Bühnenbretter nicht wirklich erblicken. Erst in umgearbeiterter Form, versehen mit einem neuen Schluss und unter dem Titel Stella, ein Trauerspiel wurde es 1806 in Weimar uraufgeführt.
Stella hängt der Liebe zu einem Mann nach, der sie vor Jahren verlassen hat. Sie lebt sehr zurückgezogen und will eine junge Frau, Lucie, zur täglichen Hilfe einstellen. Lucie reist mit ihrer Mutter Cäcilie an. Diese erkennt in Stellas Schicksal zugleich ihr eigenes: Auch sie liebt einen Mann, der sie verlassen hat. Als Fernando eintrifft, um zu Stella zurückzukehren, stellt sich heraus, dass beide Frauen von ihm verlassen worden sind. Cäcilie ist seine ehemalige Frau, Lucie seine Tochter und Stella die Geliebte. Das Verwirrspiel der großen Gefühle beginnt: Gibt es einen Weg, Liebe und Freundschaft unter einen Hut zu bringen? Gar in Form einer Ménage-à-trois?
Die Uraufführung von Stella 1776 in Hamburg war ein gesellschaftlicher Skandal. Goethe arbeitete das Stück später um und gab ihm einen tragischen Schluss. Die TNL-Koproduktion mit dem Schauspiel Wuppertal, mit dem das TNL zum ersten Mal zusammenarbeitet, will jedoch das utopische Potential der frühen Textfassung ausleuchten, unter dem Motto: „zwei Frauen – ein Mann. Kampf und Utopie“.
Stefan Maurer hat diesen Sturm der Leidenschaften leichtfüßig und ironisch inszeniert. Aus dem klassischen Stoff gestaltet er ein Werk von heute. Neben drei Darstellern vom Schauspiel Wuppertal sind Germain Wagner und Nora Koenig zu sehen – letztere in der Rolle der Titelfigur Stella.
... nichts wie rein in diese „Stella“ – ein auf 90 Minuten komprimiertes starkes Stück Goethe. Den 248 Jahre alten Stoff hat Regisseur Stefan Maurer mit einem Klasse-Quintett auf der Bühne modern und packend gegen den Strich geschrubbt. Wuppertaler Rundschau
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