Kreation
Nacht und Träume, 1982 für den Süddeutschen Rundfunk verfasst, ist das letzte Fernsehspiel von Samuel Beckett. Ein Stück ohne Worte. Alles, was man hört, ist eine männliche Stimme, die summt, dann singt, die letzten sieben Takte von Schuberts Lied.
Dem Komponisten fühlte Samuel Beckett sich stets sehr verwandt, als „Freund im Leid“. Die „Elemente“ von Nacht und Träume werden vom Autor ebenso klar wie diffus definiert. Gleichwohl bleibt der Text ähnlich geheimnisvoll und sublim wie Albrecht Dürers berühmte
Zeichnung „Betende Hände“. Und obwohl Becketts Werk wie kaum ein anderes um ein gottloses Universum kreist, suggerieren die im Stück omnipräsenten Hände einen Hauch von Trost, eine Art Segen.
Jura Soyfers Weltuntergang erzählt von den „letzten Tagen der Menschheit“. Sein dramatisches Debüt, eine dezidierte Warnung vor dem Krieg und dem erstarkenden Nationalsozialismus, wurde im Mai 1936 in Wien uraufgeführt und schon im Juli wieder abgesetzt.
Frank Hoffmann vereint in der szenischen Lesung Nacht und Träume/ Weltuntergang zwei Texte die gegensätzlicher nicht sein können. Nach Becketts minimalistischer Existenzdiagnose führt Jura Soyfer den Weltuntergang als groteske, fast barocke Komödie vor. Ein mehr als symbolischer Abend.
Regie: Frank Hoffmann
Dramaturgie: Florian Hirsch
Raum: Christoph Rasche
Regieassistenz: Patrick Gafron
Mit: Nickel Bösenberg, Ulrich Kuhlmann, Jean-Paul Maes, Anne Moll, Tatiana Nekrasov
E-mail : info@tnl.lu
Numéro de téléphone : 00352264412701
Site web : http://www.tnl.lu
adultes 25
jeunes 8
Kulturpass 1.5