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Conferences & Seminars

Lily Unden | Madeleine Weis-Bauler | Yvonne Useldinger

Anlässlich der feierlichen Einweihung der Säle, die nach luxemburgischen Persönlichkeiten aus den Bereichen Geschichte, Kunst und Gesellschaft benannt wurden, bietet neimënster eine Vortragsreihe an, die sich mit den Schicksalen und Lebenswegen dieser Persönlichkeiten befasst, die ihre Zeit geprägt und wichtige gesellschaftliche Fortschritte erzielt haben.


Warum wurde der Widerstand von Luxemburger Frauen gegen das NS-Regime nach Kriegsende viel zu wenig wahrgenommen und in seiner Bedeutung unterschätzt? Hatten die Frauen andere Widerstandsformen als ihre männlichen Kameraden? Und warum konnten sie ihre Erfahrungen und Kenntnisse, die sie während ihrer Widerstandsaktivitäten gesammelt hatten, nicht einbringen im Nachkriegs-Luxemburg? Das Engagement der Frauen wurde sowohl in der öffentlichen Erinnerung als auch in der Geschichtsschreibung marginalisiert und bestenfalls als Unterstützung ihrer männlichen Angehörigen wahrgenommen. « Die Frauen haben gekocht und die Wäsche gewaschen » war bisweilen die Antwort auf Fragen nach ihrem Engagement. Tatsächlich haben zahlreiche Frauen Refraktäre oder andere Flüchtige versteckt und versorgt, sie haben aber auch erheblich dazu beigetragen, die Versteckten mit gefälschten Pässen und Waffen zu versorgen und sie über die Grenze zu bringen. Ihre Widerstandsformen unterschieden sich nicht wesentlich von denen ihrer männlichen Kameraden.


Zahlreiche Frauen wurden für ihr Engagement verhaftet und ins Gefängnis oder Konzentrationslager verschleppt. Allein im Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück waren etwa 200 Luxemburger Frauen inhaftiert. Unter ihnen waren auch drei Frauen, die nun stellvertretend für alle anderen eine besondere Würdigung erfahren sollen: Lily Unden, Madeleine Weis-Bauler und Yvonne Useldinger. Ihnen wurde jeweils ein Raum in Luxemburgs zentralem Kultur- und Begegnungsort Neimënster gewidmet. Mit dieser Benennung sollen ihre Biografien dem Vergessen entrissen und zugleich ein wichtiges politisches Bekenntnis und eine Orientierung für künftige Generationen gegeben werden. Diese Frauen stehen beispielhaft für Mut, Engagement, Solidarität und Menschlichkeit in schwierigen, unmenschlichen Zeiten.


Alle drei Frauen teilten eine Leidenschaft: Sie waren künstlerisch aktiv. Von Yvonne Useldinger sind zahlreiche Zeichnungen aus dem KZ Ravensbrück überliefert, Lily Unden kennen wir als erfolgreiche Künstlerin und Madeleine Weis-Bauler hat uns ein beachtliches Spätwerk hinterlassen. Sie wurden bereits in der Vergangenheit in der Abtei Neimënster mit erfolgreichen Ausstellungen gewürdigt. Nun ziehen ihre Namen und damit auch ihre Geschichten als ein fester Bestandteil an diesen historischen Ort.

Die Historikerin und Literaturwissenschaftlerin Dr. Kathrin Meß wird die Lebenswege und Widerstandsaktivitäten dieser Frauen vorstellen und auch fragen, inwieweit sie sich nach 1945 mit ihren Erfahrungen im Nachkriegs-Luxemburg gesellschaftlich engagieren konnten.


Organisator: neimënster

Unterstützung: Stadt Luxemburg


Freier Eintritt nach Anmeldung: billetterie@neimenster.lu




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Nom : contact@neimenster.lu

Numéro de téléphone : +3522620521

Adresse email :contact@neimenster.lu

Dates
25 January 2023
De 19:00 à 21:00
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Location
neimënster - Centre Culturel de Rencontre Abbaye de Neumünster
rue Münster
L-2160 LUXEMBOURG luxembourg
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