Programm

Sammy Vomácka hat sich nicht neu positioniert und er hat sich komplett verwandelt. Jahrzehntelang war er als Fingerstyle-Virtuose bekannt, gefeiert für seinen trockenen Humor und brillante Ragtime-Interpretationen in kleinen Clubs. Doch heute präsentiert er sich auf der Bühne als Jazzgitarrist mit überraschender Selbstverständlichkeit.

Was einst mit einer Martin-Gitarre und augenzwinkernden Anekdoten begann, hat sich in ein fein austariertes Jazztrio verwandelt. An seiner Seite: Kontrabass und Schlagzeug, eine Besetzung, die keinen Platz für Unklarheiten lässt. Vomácka übernimmt die Rolle des Gitarristen mit absoluter Souveränität.

Auf seiner Gibson Super 400, die er selbst modifiziert hat, interpretiert er Jazzstandards mit solcher Leichtigkeit, dass man zweimal hinschauen muss: Ist das wirklich der Mann, den man aus der Folk- und Blues-Szene kannte? Seine Linien sind geschmeidig, seine Harmonien elegant und sein Ton durchdrungen von einem tiefen Verständnis der Jazztradition.

Statt in alte Muster zurückzufallen, geht er in seiner neuen Rolle vollkommen auf. Kein Fingerpicking, keine rhythmischen Reflexe, nur fein abgestimmte Interaktion mit seinen Mitmusikern und ein Sound, der Raum lässt. Alles klingt mühelos, fast beiläufig. Doch wie er selbst sagt: „Der Weg dahin war lang und anstrengend – aber jetzt fühlt es sich richtig an.“

Sein Spiel atmet. Es ist offen, luftig, voller Swing und vor allem: ehrlich. Wer Sammy Vomácka heute hört, entdeckt einen Künstler, der sich nicht verändert hat – sondern gewachsen ist.

Line-Up:

Gitarre: Sammy Vomácka

Drums: Jean-Marc Robin

Bass: Ivan Habernal

Hauptveranstalter(in): Sammy 

Dauer: 60 Minuten