Es ist Faschingszeit, und binnen gerade einmal 36 Stunden wird die scheinbar harmonische Ehe von Fridolin und Albertine auf den Kopf und auf die Probe gestellt.
Der praktische Arzt Fridolin verliert sich rauschhaft in der Wiener Nacht, zwischen Patientinnen und Prostituierten, landet schließlich auf einem klandestinen Maskenball. Albertine, die zuhause das Kind hüten muss, kann dergleichen einzig in ihren Träumen und Gedanken erleben — doch diese haben es in sich. Die Beziehung der beiden wird erschüttert durch plötzlich hervor-brechende Sehnsüchte und Wünsche, die sie sich versagen und bislang voreinander verheimlicht haben.
.Dreams are my reality: In Arthur Schnitzlers vor genau 100 Jahren erschienener und viel später von Stanley Kubrick unter dem Titel Eyes Wide Shut verfilmter Novelle ist „kein Traum völlig Traum“. Phantasien erscheinen nicht weniger real als die Wirklichkeit. Die Erzählung oszilliert zwischen Bewußtem und Unbewußtem und jenem weiten Land, das dazwischen liegt. „Ich schreibe keine Stücke, ich schreibe Diagnosen“, lautete ein Credo des Mediziners und Freud-Zeitgenossen, dessen Traumnovelle nicht bloß die emotionalen Abgründe zwischen zwei Menschen durchdringt, sondern zugleich ein hellsichtiges Panorama der so schillernden wie bigotten, morbiden Wiener Gesellschaft im fin de siècle zeichnet.
In dieser neuen Bühnenadaption wird Regisseur Frank Hoffmann mit einem spielfreudigen Ensemble tief in Schnitzlers Schatten-welt eintauchen.
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