Programm

In seiner neuen Kreation lässt uns der luxemburgische Choreograf William Cardoso in die Intimität zweier Körper eintauchen, die sich in einer sich ständig verändernden Welt bewegen. Ihre intime und zugleich universelle Beziehung wird zum Spiegelbild der Spannungen, die unsere moderne Gesellschaft durchziehen – eine Gesellschaft, die wie eine Welle zwischen Harmonie und Chaos schwankt.

Angriff stellt sich als Gegenangriff gegen soziale Unterdrückung dar und beleuchtet die Frage des äußeren Blicks: der einer Gesellschaft, die menschliche Beziehungen beobachtet, beurteilt und formt. Indem das Publikum in die Rolle von Voyeuren versetzt wird, beleuchtet das Stück verschiedene Macht- und Konfliktdynamiken und fordert uns auf, über das Wesen der Liebe und ihr rettendes Potenzial nachzudenken.

William Cardosos intensives und sinnliches Stück führt in „diesen Raum, in dem der Andere die Freiheit hat, alles zu zerstören, was existiert“, wie es Roland Barthes beschrieb, und lädt uns ein, unsere Interaktionen in einem Universum, in dem Liebe, Gewalt und Verlangen untrennbar miteinander verbunden sind und in dem Rebellion die einzige Triebfeder für Veränderung zu sein scheint, unverblümt und aufrichtig zu hinterfragen.